Feinheiten aus Cserszegtomaj

Weißt du, wie geröstete Haselnüsse schmecken? Hast du schon mal eingelegte Steckrüben probiert? Magst du fermentiertes Gemüse? Die Feinheiten aus Cserszegtomaj entstehen aus den selbst angebauten Gemüsen und Früchten der Familienfarm: aromatische Marmeladen, gesunde Eingelegtes und fermentierte Produkte – und sogar eine der Hauptzutaten von Nutella, nämlich geröstete Haselnüsse, findest du hier. Éva Mózerné Merics und ihre Familie beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Anbau von Gemüse und Obst, den sie durch handwerkliche Verarbeitung ergänzen. So wird alles von der Aussaat bis zum fertigen Produkt in Familienhand hergestellt.

Der Betrieb basiert auf dem Wissen und der Erfahrung mehrerer Generationen der Familie. Anfangs wurde für den Eigenbedarf produziert, später wurden die Überschüsse auf dem Markt verkauft. Die köstlichen Produkte konnte man jahrelang bei der Großmutter auf dem Markt in Keszthely kaufen. Als Éva die steigende Nachfrage nach hausgemachten und konservierungsstofffreien Produkten erkannte, gab sie ihren früheren Job auf und widmete sich hauptberuflich der Produktion und Verarbeitung.

Heute bewirtschaften sie mehrere Hektar Land: Sie pflegen Obstbäume, Gemüsepflanzungen und beschäftigen sich auch mit Haselnüssen in Cserszegtomaj. Éva und ihre Familie wagten es, groß zu träumen, erweiterten ihre Verarbeitungskapazitäten und machen ihre Produkte das ganze Jahr über verfügbar. Nur die Rohstoffe variieren je nach Saison.

Im Angebot findest du klassische Eingelegtes, fermentiertes Gemüse, Gemüsepasten und Marmeladen. Außerdem kannst du geröstete Haselnüsse in salziger oder mit Schokolade überzogener Variante probieren. Je nach Saison bringt Éva auch frisches Obst oder Gemüse mit auf den Markt: Im Herbst Kürbisse, im Winter Datteln oder Quittenkäse.

Éva hat die Grundlagen des Einmachens, der natürlichen Konservierung und der Fermentation von der Mutter ihres Mannes gelernt. Deshalb enthalten einige ihrer Produkte keine Konservierungs- oder Zusatzstoffe und werden nach traditionellen Methoden in Gläser gefüllt – genau wie bei Oma!

Die fermentierten und eingelegten Produkte – wie Steckrüben, Kohl, Rote Bete oder Saubohnen – werden nicht erhitzt, wodurch sie ihre Nährwerte behalten.

Das Gemüse stammt ausschließlich aus eigenem Anbau, und jeder Schritt der Verarbeitung wird in ihrer Werkstatt in Cserszegtomaj von Hand durchgeführt: vom Schneiden über das Abfüllen bis hin zum Etikettieren.

„Gute Dinge brauchen Zeit.“ – sagt Éva, was auch das Motto der Feinheiten aus Cserszegtomaj sein könnte. Denn um wirklich gesunde und hochwertige Lebensmittel herzustellen, braucht es Zeit für das Einmachen, Einlegen und Fermentieren.

Die Familie besitzt nicht nur in Cserszegtomaj, sondern auch in Alsópáhok Plantagen, wo zwei Gästehäuser betrieben werden. Besucher können den Hof auch besichtigen. In naher Zukunft planen Éva und ihre Familie, einen Schaugarten zu errichten, in dem du an thematischen Programmen teilnehmen und in Workshops die Geheimnisse hausgemachter Köstlichkeiten erlernen kannst.

„Was der Garten hergibt, daraus möchte ich alles herausholen. Nicht nur Geschmack. Leben.“ – sagt Éva, was sie jeden Tag mit Freude in ihrem Garten arbeiten lässt. Éva ist überzeugt, dass die Ernährung einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität hat. Deshalb ist es wichtig zu wissen, woher die Lebensmittel kommen, wie und woraus sie hergestellt werden.

Zacusca

Die Zacusca des Produzenten wird aus über offenem Feuer gerösteten Auberginen, hausgemahlenen Paprikaschoten und eigenem Tomatensaft hergestellt – ohne Zusatzstoffe. Die Auberginen werden auf einem Feuer aus Obstholz geröstet, was ihnen ihren charakteristischen rauchigen Geschmack verleiht. Jeder Verarbeitungsschritt erfolgt von Hand: Die Auberginen werden von Hand geschält, die Zwiebeln und Paprikaschoten stammen aus dem eigenen Garten, und die Tomaten werden selbst eingekocht. Die Würzung ist einfach, aber charakteristisch – es werden ausschließlich natürliche Zutaten verwendet, wobei der Fokus auf dem echten Geschmack des Gemüses liegt. Die Zacusca ist dick, cremig, vegan, glutenfrei und hervorragend auf Brot, Toast oder als Beilage geeignet. Jedes Glas ist ein saisonaler Moment aus Cserszegtomaj.

Haselnüsse

Auf der Haselnussplantage in Cserszegtomaj kümmern sich Évas Sohn Gergő und seine Familie um mehr als 700 Sträucher – ohne Chemikalien und mit naturnaher Bodenbewirtschaftung. Nach der Ernte werden die nussigen Ölsamen, die an Nutella erinnern, getrocknet, geknackt, von Hand sortiert, geröstet und auf verschiedene Weise verarbeitet – es entstehen salzige und naturbelassene Snacks, aber auch die schokoladenüberzogene Variante ist für Naschkatzen einen Versuch wert. Das Rösten übernimmt Gergő: Er röstet die Nüsse mit großer Sorgfalt gleichmäßig in kleinen Chargen, sodass sie ihre Knusprigkeit und ihren intensiven, charakteristischen Geschmack behalten. Gergő stellt zudem das in Ungarn seltene Haselnussöl her.

Haselnüsse 

Der riesige – einst mehr als vierhundertmal größer als der Balaton – ehemalige Pannon-See bedeckte vor Millionen von Jahren auch unsere Region. Durch das Aufsteigen der umliegenden Gebirge wurde der flache Wasserkörper allmählich von den Weltmeeren abgeschnitten, sein Wasser wurde langsam süß, und das Becken füllte sich mit Sedimenten. Aufgrund seiner Isolation entwickelte sich eine einzigartige Tierwelt mit zahlreichen endemischen Arten.

Die überwiegend aus Sand, Ton und Schluff bestehenden pannonischen Formationen – die wichtige mineralische Rohstoffe (z. B. Erdöl) und wasserführende Schichten enthalten – prägen weite Teile der Oberfläche Transdanubiens, einschließlich des Gebiets der Zala-Hügel. Die Haselnussplantage, die das Rohmaterial für das Öl liefert, wird auf den fruchtbaren Böden der pannonischen Somló-Formation bewirtschaftet, die aus tonigem Mergel, geschichtetem Schluff und feinkörnigem Sand besteht. In diesen pannonischen Schichten kann man sogar die sogenannte „Tihanyer Ziegenklaue“ finden, die eigentlich ein abgerundetes Schalenfragment einer Muschelart (Congeria ungalacaprae) ist.

Auberginen

Die Böden des Auberginenanbaugebiets entstanden in den letzten Zehntausenden von Jahren auf quartären Ablagerungen – überwiegend Sand –, die durch die erosive Wirkung von Wasser und Schneeschmelze an den Hängen abgelagert wurden.

Verkaufsstellen der Feinheiten aus Cserszegtomaj:

• Hévízer Bauernmarkt
• Szezonkosár

Weitere Informationen und Kontakt:

• Facebook 

Während der nördliche Teil des Keszthely-Gebirges von jungen (nur wenige Millionen Jahre alten) vulkanischen Gesteinen geprägt ist, findet man im Süden – auch in der Umgebung von Cserszegtomaj – vorwiegend viel ältere Dolomite, die in tropischen Meeren entstanden sind. Neben den sogenannten Hauptdolomiten, die auch in den Alpen weit verbreitet sind, finden sich hier vereinzelt die über 200 Millionen Jahre alten Rezi-Dolomite. Das Keszthely-Plateau wird von einem nord-südlich verlaufenden Netz aus Tälern und mikrotektonischen Störungen durchzogen. Aufgrund der flachen Humusschicht und des abwechslungsreichen Reliefs ist das Gebiet zu über 70 % bewaldet. Die Karstoberfläche ist das ganze Jahr über wasserarm und weist besondere ökologische Merkmale auf. Das Plateau wird durch inneralpine Becken unterteilt und von tiefen Störungen begrenzt (z. B. Hévízer- und Ederics-Störung). Aufgrund der tektonischen Linien ist das Gebiet seismisch empfindlich.

Die Böden im Anbaugebiet der Feinheiten aus Cserszegtomaj basieren auf den Hangschuttablagerungen des Hauptdolomits und des Rezi-Dolomits, die eine der natürlichen Grundlagen für die Landnutzung in dieser Region bilden. Die Haselnüsse gedeihen besonders gut auf kalkhaltigen Böden. Éva und ihre Familie bewirtschaften die westlichen Ausläufer des Keszthely-Plateaus, das von 350–440 m hohen Horsten – durch Verwerfungen begrenzten, herausgehobenen Blöcken – geprägt ist.